Nein, die Zahlen sind nicht übertrieben, sondern fundiert. Für unsere Aussagen greifen wir auf wissenschaftliche Studien zurück – z. B. den „Faktencheck Artenvielfalt“, in dem über 150 Forschende aus 75 Institutionen mehr als 6.000 Publikationen ausgewertet haben. Dabei zeigen sich eindeutige, negative Trends: Ein Drittel der untersuchten Arten ist in Deutschland gefährdet, etwa 3 % gelten bereits als ausgestorben (1). Und: Die Natur hat einen unschätzbaren Wert für uns. Wenn wir natürliche Leistungen in Geld ausdrücken, sollte nicht der Eindruck entstehen, dass sie mit Geld zu ersetzten seien. Wir können mit keinem Geld der Welt eine ausgestorbene Art wieder zum Leben erwecken oder mit irgendeiner Technik die Bestäubung gewährleisten. Daher sind die Summen dafür da, uns den Wert zu veranschaulichen, in einer „Sprache“ die viele besser verstehen.
Zudem bemühen wir uns, nicht die worst-case Szenarien zu nehmen, sondern mittlere Schätzungen. Diese Zahlen sollen aufrütteln – nicht übertreiben.
Uns ist bewusst, dass die viel zitierte „Krefeld Studie“ (2) aufgrund ihrer Erarbeitung nicht allen wissenschaftlichen Standards exakt entspricht. Jedoch sind sich auch hier die Expertinnen und Experten sicher, dass sie gut verdeutlicht, wie dramatisch die Lage in Deutschland ist. Deswegen wird sie weiterhin viel zitiert und deswegen haben auch wir sie verwendet.